Der CJD Christophoruschor Elze
1973 wurde der Christophoruschor Elze von Werner Seesemann gegründet. Als Schulchor entwickelte er sich unter dessen Leitung schnell zu einem leistungsfähigen Chor, der auch über die Landkreisgrenzen bekannt wurde. Von Anfang an wurde vierstimmig gesungen. Mittelpunkt der Arbeit war, passend zur christlichen Ausrichtung des CJD, die geistliche Chorliteratur aus verschiedenen Jahrhunderten. Die Weihnachtskonzerte entwickelten sich schnell zur Tradition und finden auch heute noch in jedem Jahr statt.
1988 übernahm Michael Zacharias die Leitung. Er liebte die geistliche Chormusik von Heinrich Schütz und gab diese Vorliebe an die Schüler weiter. Es ist bei einem Schulchor kaum vorstellbar, aber wenn man die älteren Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit fragte, was sie am liebsten singen, so waren da immer Motetten von Schütz dabei. Michael Zacharias verstand es die jugendlichen Choristen zu begeistern. Die musischen Festtage des CJD waren alle 2 Jahre Höhepunkt und Ziel der Arbeit mit dem Chor.
Nachdem Michael Zacharias 1998 tödlich verunglückte, führte Jürgen Kruppa, der damals erst ein Jahr zuvor die Stimmbildung für den Chor von Guntram Höft übernommen hatte, die Chorarbeit weiter. Dies war nach dem plötzlichen Tod seines so beliebten Vorgängers kein leichtes Amt. Die Jugendlichen litten unter dem Verlust ihres Chorleiters und konnten sich nur schwer an die neue Arbeitsweise gewöhnen. Es wurde nun verstärkt an Intonation und musikalischer Gestaltung gearbeitet. Die Literaturauswahl wurde erweitert und reicht nun in alle möglichen Genres hinein.
2004 wurde die Ausbildung durch die Einführung der Chorklassenarbeit als Alternative zum normalen Musikunterricht in den 5. und 6. Klassen intensiviert, wodurch die Kinder schneller in den großen Chor hineinwachsen und mithalten können. Ende 2007 wurde dann der Christophoruskammerchor als kleines aber sehr leistungsstarkes Ensemble gegründet. Hier haben dann auch versierte Ehemalige die Chance weiter im Chor im CJD Elze zu singen.
Zum 50-jährigen Jubiläum des CJD Elze wurde mit dem Weihnachtsoratorium von J. S. Bach erstmals ein großes Chor- und Orchesterwerk aufgeführt. Diesem größeren Werk folgten im ca. 3-jährigen Abstand weitere bekannte Werke wie das Requiem von W. A. Mozart (2004), die Johannespassion von J. S. Bach (2007) und zum 60-jährigen Bestehen des CJD Elze (2011) mit dem „Elias“ von F. Mendelssohn-Bartholdy die sicherlich größte Aufführung, die der Chor in den 40 Jahren gemeistert hat.
Zum 40-jährigen Bestehen des Christophoruschores wurde am 8.12.2013 in der Michaeliskirche in Hildesheim und am 15.12.2013 in der Peter- und Paul-Kirche in Elze nochmals das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach, diesmal die Teile I, III, V und VI aufgeführt. Hierzu hat Jürgen Kruppa auch die Ehemaligen eingeladen und so haben auch Choristen aus der Zeit der Leitung von Werner Seesemann und Michael Zacharias dabei mitgewirkt.
Das Niveau des Christophoruschores hat sich während der 40 Jahre kontinuierlich gesteigert. Für einen Schulchor, der laufend die Besetzung wechselt, sind die Leistungen herausragend. Seit der Einführung der um 1 Jahr verkürzten Schulzeit wird die Arbeit aber immer schwieriger. Die Zeit nach dem Stimmbruch reicht bei den Jungen nicht aus, um sie zu „vollwertigen“ Männerstimmen auszubilden. Nachmittagsunterricht, der teilweise auch parallel zu Probenzeiten liegt, schränkt die Zeit der Choristen ein und verhindert die oft zeitintensive Arbeit im Chor. Das erfordert für die Zukunft das Engagement aller, damit die lange Tradition des Christophoruschores Elze auch weiter erhalten bleibt.