Ohne Wasser geht es nicht! - Future scouts des CJD tagen in Loccum

13.10.2023 CJD Elze « zur Übersicht

Woher wird unser Wasser morgen kommen? Dieser drängenden Frage gingen 17 Schüler und Schülerinnen der Jahrgänge 7-10 der CJD Christophorusschule Ende September zwei Tage im schönen Ambiente der evangelischen Akademie beim Kloster Loccum nach. Die Jugendlichen gehören zu den Future scouts, die als Vertreter ihrer Klassen Fortbildungen zu den Nachhaltigkeitszielen erhalten und das erworbene Wissen anschließend mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern teilen.

Zuerst wurde anhand des Vorwissens „Wofür brauchen wir Wasser?“ der Bedarf und das begrenzte Vorkommen von Süßwasser thematisiert. Dann ergründete Frau Prof. Dr. Meyer von der Universität Hannover gemeinsam mit den Jugendlichen anhand von eindrucksvollen Modellen den globalen Wasserkreislauf und die Bedeutung des Grundwassers. Tatsächlich sind nur 0,02 % der Wasservorkommen als Trinkwasser nutzbar. Auch in Deutschland sinken die Grundwasserspiegel in Trockenperioden, vor allem durch Wasserentnahme für die Landwirtschaft und andere Großabnehmer.

Eine wichtige Rolle als Wasserspeicher spielen Wälder und Moore. Dorthin wurden am nächsten Tag geführte Exkursionen angeboten. Beeindruckt waren die Schüler, dass das „Tote Moor“ ungefähr so viel Wasser speichert wie das Steinhuder Meer! Dieser wertvolle Lebensraum für gefährdete Tiere und Pflanzen wie den Sonnentau wird weiterhin durch alte Abbaugenehmigungen für Torf und Entwässerung für landwirtschaftliche Nutzung eingeschränkt, aber wo möglich wieder vernässt und renaturiert. Diese Konflikte durften die Jugendlichen direkt mit den Leitern des Wasserverbandes Nienburg und des Umweltamtes des Landkreises diskutieren, die extra angereist waren. Es wurde deutlich, dass es aufgrund vieler Interessenten keine einfachen Lösungen gibt.

Ergänzend stand noch die Besichtigung des Wasserwerkes Rehburg-Loccum und alternativ des Klärwerkes auf dem Plan. Die vorbereiteten Fragen konnten alle geklärt werden, z.B. was ein Wasserwerkmeister so macht, welche Mengen Wasser täglich zur Verfügung stehen müssen, was bei Wassermangel passiert, warum Hormone und Medikamente nicht aus dem Abwasser entfernt werden u.v.m.

Bei so vielen Informationen kam auch das fröhliche Zusammensein mit Nachtwanderung und Kinoabend nicht zu kurz. Müde und um Erfahrungen reicher trat die Gruppe mit ihrer Lehrerin Frau Raach-Nipkow zufrieden die Rückreise per Zug an.