Mut haben, den eigenen Weg zu gehen - 79 Abiturientinnen und Abiturienten des CJD feierlich entlassen

02.07.2022 CJD Elze « zur Übersicht

Aufgeregt, mit strahlenden Gesichtern und in Begleitung stolzer Angehöriger wurden am Freitag die 79 Abiturienten und Abiturientinnen der CJD Christophorusschule in einer feierlichen Zeugnisübergabe angemessen verabschiedet.

Traditionell findet vor der Entlassungsfeier am CJD ein Gottesdienst statt, der in diesem Jahr unter dem Motto „Der Schlüssel zu deinem Element“ stand. Zusammen mit Religionslehrerin Brigitte Eilering hatten einige der Schüler und Schülerinnen eine Andacht gestaltet, in der immer wieder hervorgehoben wurde, wie wichtig es sei, seine Begabungen anzunehmen und zu erkennen und herauszufinden, wie man diese am Besten einsetzt. „Habt Mut und probiert euch aus“ gab Brigitte Eilering den Abiturienten und Abiturientinnen während ihrer Ansprache mit auf den Weg.

Nach einer kurzen Pause im Anschluss an den Gottesdienst war es dann soweit. Die Entlassungsfeier wurde mit dem feierlichen Einzug der Abiturienten und Abiturientinnen eingeläutet. Normalerweise hätte dann Schulleiterin Monika Gerdemann eine Ansprache gehalten, doch „erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“, sagte sie verschmitzt lächelnd und übergab das Wort an Oberstufenkoordinator Hinrich Diekmann. Ihm sollte in diesem Jahr noch einmal die Ehre zuteil werden, die Ansprache zu halten, bevor er im August in Rente ginge. In Diekmanns Ansprache warf er die Frage auf, was nach all den Jahren und tausenden von Malen unterschiedlicher Unterrichtsinhalten wohl bliebe. So stellte er, eigentlich rhetorisch, die Frage „Wer von euch weiß wohl noch aus dem Lateinunterricht was ‚Ataraxie‘ ist?“ und wollte gerade fortfahren, als Abiturient Felix Narjes sich meldete, aufstand und ihm wie aus der Pistole geschossen die Definition nannte. Spontaner Szenenapplaus und Jubeln bei allen Anwesenden. Auch Hinrich Diekmann freute sich und war beeindruckt, kam aber in seiner Rede wieder darauf zurück, dass vieles bleiben würde, auch wenn manche Unterrichtsinhalte vergessen würden. Wichtig sei stattdessen beispielsweise das Bewusstsein für große Zusammenhänge, die Freude an Lektüre, Sprachen und Kulturen, das Gefühl für den Ausdrucksreichtum, den Musik und Kunst bieten oder auch das Wachsein für Fragen der eigenen Existenz und Verantwortung gegenüber der Welt. Vorsitzende des Schulelternrats, Christine Pistorius, betonte zudem, dass es Persönlichkeit, Leidenschaft und Neugier seien, auf die es ankäme und wünschte den Abiturientinnen und Abiturienten mutig und individuell zu sein. „Bewahrt euch die Hoffnung“ fügte Arne Schade, Abiturient des letzten Jahres und ehemaliger Schülersprecher hinzu. Und dann war es endlich soweit. Den Schülerinnen und Schülern wurden von ihren Tutoren und Tutorinnen die Zeugnisse verliehen und Monika Gerdemann hatte im Anschluss das Vergnügen eine beträchtliche Anzahl an Abiturienten und Abiturientinnen für besondere Leistungen auszuzeichnen. Mit Urkunden und teilweise auch (Buch-)Preisen, beispielsweise von den Fachschaften Chemie und Englisch, aber auch der Deutschen Physikalischen Gesellschaft oder der Deutschen Mathematiker-Vereinigung wurden diejenigen ausgezeichnet, die mindestens eine Abiturprüfung mit 15 Punkten absolviert oder sich im Unterricht durch besondere Leistungen hervorgetan hatten. Insgesamt verzeichnete der Jahrgang eine Fülle an herausragenden Leistungen und Monika Gerdemann freute sich sichtlich über den Erfolg von Jana Sonnenberg, Julia Sonnenberg, Eileen Gallander, Friederike Oppenborn, Annika Günther und Marie Luise Butter, die es geschafft hatten, ihr Abitur mit dem unglaublichen Schnitt von 1,0 zu absolvieren. Nach den Preisverleihungen richteten die Abiturienten Levin Beckmann und Niklas Mellmann noch einige Worte an ihre Mitschüler und Mitschülerinnen, Familien und Lehrkräfte. Für das gelungene musikalische Rahmenprogramm während des Gottesdienstes und der Entlassungsfeier sorgte der beliebte Christophoruschor unter der Leitung von Jürgen Kruppa.