CJD Elze beteiligt sich an Kampagne „Humanitäre Schule“ - Klasse 11b der CJD Christophorusschule führt Planspiel „h.e.l.p.“ durch

06.06.2023 CJD Elze « zur Übersicht

Wer am Dienstag während des Schultages am LIBA vorbeilief, mochte sich wundern, was da denn los war. Hektisches Gewusel unter den Schülern und Schülerinnen der 11b galt es doch einen Krieg zu verhindern. Wie das?

Alle zwei Jahre wird am CJD das Planspiel ‚h.e.l.p‘ (Humanitäres Entwicklungs- und Lernprojekt) durchgeführt, in dem eine internationale Konfliktsituation nachgestellt wird, die es so auf der Welt geben könnte. Diese soll von den Lernenden gelöst werden. Sie alle sind Delegierte der am Konflikt unmittelbar oder mittelbar beteiligten Parteien. Nun haben die Vereinten Nationen zu Verhandlungen eingeladen und es liegt an allen Delegierten, eine Lösung für den Konflikt zu finden. Das Planspiel wird im Rahmen der Kampagne „Humanitäre Schule“ durchgeführt, mit der Schüler und Schülerinnen auf Themen wie Menschlichkeit und aktuelle Probleme unserer Zeit aufmerksam gemacht werden sollen.

Zur Kampagne gehören zwei Bausteine. Ein Baustein ist die Durchführung des Planspiels, der zweite ein humanitäres Projekt, welches jede beteiligte Schule im Laufe des Schuljahres durchführt. So hatten die Teenager der 11b im Rahmen der Podiumsdiskussion zu Freiheit und Gerechtigkeit im März, in der Schüler und Schülerinnen von ihren Eindrücken und Erlebnissen in der JVA Sehnde berichteten, eine Spendenaktion für die Hilfsorganisation „Weißer Ring“ organisiert. Sie verkauften in der Woche vor der Veranstaltung in den Schulpausen selbstgebackene Waffeln und Kuchen. Zudem konnte sich in der Pause während der Podiumsdiskussion das Publikum bei einem Abendessen stärken. Die Einnahmen dieses Abends und des Kuchenverkaufs beliefen sich auf die beachtliche Summe von €1160,18, die an die Leiterin der Außenstelle Hildesheim in Form eines Schecks überreicht wurde. „Als christliches Gymnasium ist es uns ein Bedürfnis immer wieder ein Zeichen der Menschlichkeit zu senden“, sagt Lehrer Jens Hohmann, der das Spiel im Rahmen des Religionsunterrichts begleitet und sich über die erneute Zertifizierung des CJD als „humanitäre Schule“ freut.

Den Lernenden der 11b hat das Planspiel großen Spaß gemacht und ihnen viel Stoff zum Nachdenken gegeben. Einen ganzen Schultag lang haben sie anstatt Deutsch, Englisch oder Chemie zu pauken, Verhandlungen geführt, Verbündete gesucht, Verträge aufgesetzt und Kompromisse geschlossen, um wieder für Frieden in den fiktiven Kriegsgebieten Lufar und Malea zu sorgen. Dabei sind sie mit großer Ernsthaftigkeit an die Konfliktlösung herangegangen und haben sich selbst vor Augen geführt, dass Menschlichkeit heißt, nicht wegzusehen, sondern hinzuschauen und anzupacken.