Anderes Land, andere Sitten – Erfahrungen in China

07.12.2015 CJD Elze « zur Übersicht

Große Kulturunterschiede konnten die 15 Schülerinnen und Schüler der CJD Christophorusschule Elze erleben, als sie nun im zweiten Durchgang des China-Austauschs die Partnerschule „Mittelschule Nr. 67“ in Beijing besuchten. Für zwei Wochen lebten sie in Gastfamilien, besuchten mit ihren Gastgeberkindern die Schule und hatten außerdem noch ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm. Von diesen Erlebnissen berichteten sie nun im LIBA des CJD. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Schulleiter Carsten Söffker-Ehmke und Chinesisch-Lehrerin Zhejun Bunzel-Liao flogen die Schüler kurz vor den Herbstferien nach Beijing und blieben für zwei Wochen dort. „Es lief nicht immer alles nach Plan, einige Programmpunkte mussten kurzfristig auf Bitten der Partnerschule geändert werden“, erklärte Carsten Söffker-Ehmke, der sich ganz besonders lobend über die Flexibilität und Zuverlässigkeit der mitreisenden Schüler äußerte. „Alle Unwägbarkeiten haben die Schüler mitgemacht, ohne sich zu beklagen, sämtliche Verluste, wie z.B. ein Rucksack mit Reisepass oder auch ein personalisiertes Zugticket, haben sich wieder eingefunden.“ Mit einem Schulterzucken kommentierte er die Planänderungen der chinesischen Partner. „Oft spielen Faktoren eine Rolle, in die wir keinen Einblick bekommen, da müssen wir mit leben.“ So wurde unter anderem kurzfristig die Stadt Shijiazhuang, Provinzhauptstadt der Provinz Hebei und etwa 300 km von Beijing entfernt, als zusätzliches Ziel mit einbezogen. Dort wurden die Schüler dann wieder in Gastfamilien untergebracht, sie mussten sich also an zwei Familien gewöhnen. Schwerpunkte der Berichte, die die Schüler vortrugen, waren vor allem die Wohnsituation, die die einzelnen Mitreisenden vorfanden, die Verpflegung, die Metro, die Große Mauer und die Kulturunterschiede, mit denen man konfrontiert ist. Insbesondere die Qualitätsspanne in den Unterkünften war ein interessantes Thema. Marmorfußboden und großzügige Raumaufteilung bei der einen, ein etwa zwei Quadratmeter großes Badezimmer ohne Abtrennung der Dusche bei einer anderen Familie – da taten sich große Unterschiede auf, die natürlich immer im Zusammenhang mit der beruflichen und finanziellen Situation der Gastfamilie standen. Allerdings erklärte Carsten Söffker-Ehmke auch, dass viele der Gastfamilien finanziell gut gestellt seien, aber ihre „guten“ Häuser sich außerhalb Beijings befänden. „Da der tägliche Weg zur Arbeit dann zu lang und beschwerlich wäre, nehmen viele Menschen sich kleine und kleinste Wohneinheiten zum Schlafen in der Stadt, diese sind dann wenig komfortabel.“ Alle Teilnehmer zeigten sich begeistert über die Erfahrungen, die sie in China gemacht haben, und auch wenn das Essensangebot manchmal recht ungewöhnlich war, haben die Schülerinnen und Schüler doch fast alles – auch frittierte Vogelspinnen – probiert. Und mit dem Besuch der Großen Mauer und der Verbotenen Stadt wurden sie für manche Entbehrung entschädigt. Die Planungen für den Austausch im nächsten Jahr laufen bereits, im Frühjahr wird aber zunächst der Gegenbesuch der chinesischen Schüler erwartet.