Wie weit ist es bis zur Sonne?

02.12.2017 CJD Elze « zur Übersicht

Matthias Rode, Mitarbeiter beim Schulplanetarium in Bad Sooden-Allerdorf war zum wiederholten Male zu Gast am CJD Elze und präsentierte in seinem Kuppelzelt Eindrücke des Weltalls. Schülerinnen und Schüler aus den fünften und sechsten Klassen nahmen an den Veranstaltungen im Vormittagsbereich teil; am Nachmittag hatten Viertklässler aus der Region die Möglichkeit, kostenlos die Veranstaltung zu besuchen. Mit Hilfe des so genannten Fulldome-Projektors ist es möglich, einen Blick in den Himmel an die Decke der Kuppel zu projizieren und so Sternbilder darzustellen und die durch die Erdrotation veränderte Stellung der Sterne im Verlauf eines Jahres zu zeigen. Die Kinder (immer etwa 50 pro Vorstellung) legen sich dazu auf Matten in das Kuppelzelt von etwas mehr als sieben Metern Durchmesser und können ganz entspannt auf die Präsentation über sich schauen. Matthias Rode, selbst Lehrer, klärt mit ihnen zunächst, wie man sich die Entfernungen im Weltall vorstellen muss. „Wenn wir mit dem Auto zur Sonne fahren könnten und dabei ein Tempo von 100 km/h einhalten könnten, wären wir 170 Jahre unterwegs“, erklärte er. „Und wenn die Sonne die Größe eines Ball hätte, wäre die Erde gerade einmal so groß wie eine Perle, der Abstand zwischen den beiden läge dann bei 30 Meter.“ Auch wie es früher zur Einteilung der Sternbilder kam, erklärte Matthias Rode überzeugend. Mit Hilfe von über die Sterne projizierten Bildern zeigte er, dass so manches Sternbild nachvollziehbar seine Bezeichnung erhalten hat, andere hingegen der Bezeichnung so gar nicht entsprechen. „Wichtig ist vor allem, dass die Sternbilder heute gar nicht mehr zu den früher passenden Zeiten im Jahr der Sonne am nächsten stehen. Wer heute im Zeitraum des Sternbilds Waage geboren ist, zu dem gehört eigentlich nach der Sternenkonstellation dieses Sternbild nicht mehr. Das sollte klarstellen, dass jede Aussage über Charaktereigenschaften wegen des Geburtstags Unsinn sein muss“, so Rode. Zur Freude der Schülerinnen und Schüler beginnt und schließt Matthias Rode seine Präsentation jeweils mit einem 360°-Kurzfilm, wobei „Die Fliege im Glas“ (als Zuschauer nimmt man die Perspektive der Fliege an, die zunächst unter einem Glas gefangen ist, sich dann aber befreien kann) besonders auf Begeisterung stößt. Der Besuch des Schulplanetariums ist immer wieder ein Ereignis, das Schülern und Kollegen eine gelungene Abwechslung vom Schulalltag bietet.