Wetterballon fliegt bis Thüringen

07.07.2019 CJD Elze « zur Übersicht

Dieses Großprojekt hat alle Teilnehmer gefordert: einen Wetterballon in die Stratosphäre zu schicken und dabei eine Reihe von Daten zu sammeln, das hat an der CJD Christophorusschule Elze bis jetzt noch keiner versucht. Die Projektgruppe „Stratosphärensonde“ um Mathematik- und Physiklehrer Waldemar Schmunk hat dieses Kunststück seit einigen Monaten vorbereitet und nun in der Projektwoche zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. In seiner „Raspberry Pi“-AG sind die Teilnehmer bereits vor einiger Zeit auf die Idee gekommen, diesen kleinen Ein-Platinen-Computer an einem Ballon zu befestigen und damit Messergebnisse aus der Stratosphäre zu sammeln. Bei den ersten Schritten hin wurde aber klar, dass der Raspberry-Computer intensiv programmiert werden müsste – und dazu fehlte die Zeit und manchen Teilnehmern auch das Knowhow. Also wurden kurzerhand bestimmte Programme gekauft. Die „Hardware“, also der Wetterballon, die daran zu befestigende Kiste, die den Raspberry tragen würde, der Fallschirm und das Helium, mit dem der Wetterballon gefüllt wurde, sind aber in Eigenregie besorgt und dann auch für den Start vorbereitet worden. Versicherungen wurden abgeschlossen, die Flugsicherheit informiert und um Genehmigung gebeten, die Sicherung der Finanzierung getätigt – all diese Dinge mussten erledigt werden, und Projektleiter Waldemar Schmunk hatte dabei mit seinen Leuten ein eifriges Team um sich, bei dem insbesondere Veit Saschenbrecker aus dem Jahrgang 11 hervorstach, der sich mit vollem Engagement dem Projekt verschrieben und etliche Vorbereitungen auch selbstständig erledigt hat. Die letzten technischen Vorbereitungen beendeten Waldemar Schmunk und seine Projektteilnehmer dann in der Projektwoche, sodass am Donnerstag gegen 10.00 Uhr der Start erfolgen konnte. Alle Schülerinnen und Schüler sowie Kollegen und Schulleitung fieberten mit und freuten sich, dass gleich der erste Versuch glückte. Waldemar Schmunk verfolgte den mit einem GPS-Tracker ausgestatteten Wetterballon und konnte ihn am Nachmittag in Thüringen wieder einsammeln – die Kiste mit den Messgeräten und dem Computer blieb zum Glück unbeschädigt, der Fallschirm hat funktioniert. Nun können im nächsten Schuljahr die eingesammelten Daten zu z.B. Position, Luftfeuchtigkeit, Höhe, Luftdruck, Temperatur usw. im Unterricht ausgewertet werden. Außerdem konnten vom Etat ein weiterer Ballon sowie eine weitere Heliumfüllung gekauft werden, sodass im nächsten Jahr vielleicht ein weiterer Versuch gestartet werden kann, dieses Mal vielleicht sogar mit selbst programmiertem Raspberry.