TfN und Leipziger Kulturschule zu Besuch am CJD

11.06.2022 CJD Elze « zur Übersicht

In den vergangenen Tagen kamen die Lernenden der CJD Christophorusschule in den besonderen Genuss einiger interessanter Theaterstücke direkt in der Schule.

Am Donnerstag war das TfN (Theater für Niedersachsen) zu Gast, finanziert durch die Friedrich – Naumann - Stiftung und präsentierte das Klassenzimmerstück ,,Krieg, stell dir vor, er wäre hier" für Jahrgang 11. Das Ein-Personen-Stück wurde von Schauspielerin Marisa Wojtkowiak eindrucksvoll dargeboten und es gelang ihr, die jungen Zuschauer in ihren Bann zu ziehen, nicht zuletzt aufgrund der Aktualität des Themas. Gespannt ließen sich die Lernenden auf ein bedrückendes Gedankenexperiment zum Thema Respekt und Menschlichkeit ein. Basierend auf Janne Tellers gleichnamigen Romanbestseller ließ Wojtkowiak im Klassenzimmer ein fiktives Kriegsszenario entstehen, dessen Mittelpunkt Deutschland ist. In einem Monolog erzählt sie, das Publikum direkt adressierend, wie sie mit ihrer Familie vor dem Krieg nach Ägypten flieht. Dort erlebt sie den Alltag der Geflüchteten: Einsamkeit, Leid, Anfeindungen, Sprachbarrieren, bürokratische Hürden und das ständige Gefühl, fremd zu sein. Im Anschluss an das etwa 30minütige Stück besprach die Theaterpädagogin Jenny Holzer mit den Schülern und Schülerinnen deren Meinungen und Gefühle während des Gedankenexperiments.

Finanziert über das Aktionsprogramm des Landes Niedersachsen „Startklar in die Zukunft“ und im Rahmen der Sucht-Prävention war am Freitag für die Jahrgänge 7 bis 10 die Kulturschule Leipzig vor Ort und führte zwei Theaterstücke auf. Jahrgang 7 und 8 wurden durch die Theateraufführung „Voll? Voll daneben!“ mit dem Thema Alkohol konfrontiert, während es für die Jahrgänge 9 und 10 im Stück „Bye bye Ben“ um das Thema illegale Drogen ging. Beide Stücke wurden von dem Schauspielerehepaar Daniela und Günther Frese dargeboten. In „Voll? Voll daneben!“ spielt Günther Frese den Jugendlichen Maik F., der die Kontrolle über sein Konsumverhalten verliert und damit Freundschaften riskiert, in der Schule immer schlechter wird und seine Beziehung aufs Spiel setzt. Daniela Frese ist in „Bye bye Ben“ die Teenagerin Belinda M., kurz Ben, die immer tiefer in einen Sumpf aus Drogen gerät bis sie schließlich auf einem ihrer „Trips“ glaubt, fliegen zu können und sich aus dem Fenster stürzt. Im Anschluss an die Vorführungen hatten die Lernenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Meinungen zu äußern und Feedback zu geben. Zu guter Letzt konnten sie auch sogenannte „Rauschbrillen“ mit 0.8 und 1,3 Promille testen, um selbst einen Eindruck zu erhalten, wie sehr Rauschmittel die Wahrnehmungsfähigkeit beeinflussen.

Alle Inszenierungen wurden von den Schülerinnen und Schülern interessiert aufgenommen und mit Beifall honoriert.