Rasante Mörderjagd um die halbe Welt: „Mord Nord-West“

16.09.2018 CJD Elze « zur Übersicht

Wenn Verschwörungstheorien, Mord, Diebstahl und Reisen um die halbe Welt miteinander zu einer rasanten Story verwoben werden, dann haben sich die musischen Gruppen des CJD Elze einmal mehr zusammengetan, um ein unterhaltsames Bühnenstück mit Musik zu produzieren. Unter der Gesamtleitung von Musiklehrerin Gabriele Herbst entstand so das Stück „Mord Nord-West“, das von Anna Tafel, ehemalige Schülerin des CJD, geschrieben und inszeniert wurde. Eine bunt zusammengewürfelte Reisegruppe hat sich da zufällig und nicht ganz freiwillig zusammengefunden: eine unwillige Reiseleiterin mit ihrer Verlobten, zwei ungleiche Schwestern, zwei Gewinnerinnen einer Casting-Show, eine ständig Bonbons verteilende Oma, eine dauerhaft schlecht gelaunte junge Frau und ein jüdisch-palästinensisch-katholischer Hipster, der die Reisenden mit seinem Wikipedia-Wissen nervt. Fast jeder verfolgt hier seine eigenen Ziele, doch als dann die Verlobte der Reiseleiterin tot im Hotelzimmer aufgefunden wird und dabei auch noch ein wertvoller Ring gestohlen wird, raufen sich alle zusammen, um den Mord aufzuklären oder zumindest den Ring wiederzufinden. Diverse Verschwörungstheorien und entsprechende Gruppierungen wie Opus Dei, Odessa, Mafia und andere helfen dem Hipster dabei, seine Mitreisenden immer wieder an neue Orte zu locken. Ihre höchst fragwürdige Reiseroute führt sie nach Norwegen, Irland, Guatemala, Russland, Spanien, Kuba, England, Argentinien und schließlich nach Israel. Überall begegnen ihnen Menschen, die ihnen mehr oder weniger wohlgesonnen sind, ihnen aber immerhin jedes Mal verdeutlichen, dass sie ihr Ziel wohl noch nicht erreicht haben. Erst in Israel wird mit Hilfe des israelischen Geheimdienstes Mossad klar, wer die Mörderin war und warum der Hipster diese Reiseroute gewählt hat. Auch der Ring findet sich wieder ein. Spielfreudige und stimmsichere Akteure, engagierte Musiker sowie eine gut aufgelegte Tanzgruppe machten die Aufführung zu einem großen Spaß, zu dem auch das pfiffige Bühnenbild beitrug. Mit Hilfe von verschiedenen Bildern, die per Beamer an die Wand projiziert wurden, konnten alle Schauplätze vor den Augen der Zuschauer erscheinen. Für die Überleitungen zwischen den Szenen gab es Gesangseinlagen, schnelle Bühnenarbeiter sorgten für Umdekorationen in Windeseile. Und auch die Pause konnte genossen werden, da der Förderverein der Schule mit Getränken und Snacks zur Stelle war. Das war eine gelungene Aufführung, die am Samstagabend noch einmal wiederholt wurde. Carsten Söffker-Ehmke, stellvertretender Schulleiter, bedankte sich herzlich bei allen Mitwirkenden und verteilte Blumen an die Musiklehrerinnen, den Verantwortlichen für den Ton und die Regisseurin.