Ehemaliger Schulleiter Matthias Casper feierlich verabschiedet

15.09.2021 CJD Elze « zur Übersicht

„Matthias Casper war einer, dem es gelang Autorität auszustrahlen, auch wenn er beim Schulfest des CJD als römischer Krieger verkleidet war oder im Sommer kurze Hosen und Schlappen trug“, erklärte Eckhard Nührig, selbst ehemaliger Schulleiter der CJD Christophorusschule Elze, mit einem Schmunzeln während seiner Laudatio auf den Oberstudiendirektor. Nachdem sich Matthias Casper 37 Jahre lang für die Schule, seine Schüler und Schülerinnen engagiert hatte, zehn davon als Schulleiter, wurde er am vergangenen Freitag in der festlich geschmückten Aula des CJD feierlich verabschiedet. Vertreter und Vertreterinnen aus Rat und Verwaltung, Landtag und Bildung, Wirtschaft und Politik sowie zahlreiche Mitglieder der Schulgemeinschaft und sogar ein Spitzensportler hatten es sich nicht nehmen lassen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen und Matthias Casper zu würdigen. „Es ist das Ende der Welt, sagte die Raupe. Es ist erst der Anfang, sagte der Schmetterling“ war das Motto der Andacht, die den Auftakt zu der zweistündigen Festveranstaltung bildete. Das musikalische Rahmenprogramm bildeten der beliebte CJD Christophoruschor sowie der angesehene Kammerchor, beide unter der Leitung von Jürgen Kruppa. Auch das junge CJD Orchester, geleitet von Musiklehrer Jan Robin Sprenger und Leonie Kruppa am Klavier trugen mit ihren Stücken zum Programm bei. Die Lieder und Stücke waren dem Anlass entsprechend gewählt und reichten von Franz Liszt und Johannes Brahms über den „Wellerman“ bis hin zur Star Wars Titelmelodie. Ein buntes Programm, das die vielseitigen Interessen des ehemaligen Schulleiters wiederspiegelte. Aber auch die Redner zollten Casper Respekt. So betonte Carsten Söffker-Ehmke, stellvertretender Schulleiter, dass eine Schule ohne Matthias Casper kaum denkbar sei, haben das CJD und Casper doch jahrzehntelang eine Einheit gebildet. Alfred Müller, ehemaliger Kollege, und Eckhard Nührig würdigten Caspers Leistungen für das CJD. Sein Ruf als Lehrer sei legendär. Aufgrund seiner Geradlinigkeit, Gerechtigkeit und Zugewandtheit sei er von den Schülern und Schülerinnen respektiert und geachtet worden. Ganz dem Konzept der Schule entsprechend, sei er ein echter Chancengeber gewesen. Und auch bei Kollegen und Kolleginnen, Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sei Matthias Casper hochangesehen gewesen. „Er war ein wirklicher Kollege, kein Einzelgänger. Er dachte nicht an seine eigenen Interessen, sondern an die Interessen der Schule. Er war keiner, der auf den Lorbeerkranz aus war“, betonte Nührig und fuhr fort, „Als Schulleiter war er eine erfolgreiche Führungskraft, für den die drei Vs: Vertrauen, Verantwortung und Vorbild sein Leitbild waren.“ Mit diesem Leitbild sei es ihm gelungen, nicht nur die Geschicke der CJD Christophorusschule zu leiten und durch manchen Sturm zu steuern, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Eröffnung der CJD Grundschulen Adensen und Eime sowie der CJD Realschule Elze zu leisten. Anke Schulz vom CJD Regionalvorstand und Andreas Griese, CJD Gesamtleiter, ehrten Matthias Casper und überreichten ihm als Dankzeichen der Diakonie, zu der das CJD gehört, die goldene Kronenkreuz-Nadel samt Ehrenurkunde. Außerdem zeichneten sie ihn mit der Arnold-Dannenmann-Medaille aus und würdigten damit Caspers ganz besondere Leistungen bei der Förderung junger Menschen. Dezernent Dr. Christian Stock sprach im Namen des Regionalen Landesamts für Schule und Bildung seinen Dank für die erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten zehn Jahre aus und lobte, dass die CJD Christophorusschule als Gymnasium in privater Trägerschaft den öffentlichen Gymnasien in nichts nachstünde. Außerdem hob er Matthias Caspers stetes Bemühen hervor, das Sportprofil der Schule auszuschärfen und zu erweitern und neue Kooperationsverträge zu schließen. Dass Matthias Casper die Förderung sportlichen Talents besonders am Herzen lag, versicherte auch Spitzensportler und Medaillengewinner der diesjährigen Olympischen Spiele Dimitri Ovtcharov. Als ehemaliger Schüler der CJD Christophorusschule kam er nicht nur in den Genuss von Herrn Caspers Mathematikunterricht, sondern erfuhr auch dessen vollste Unterstützung und Förderung auf seinem Weg zu einem der erfolgreichsten Tischtennisspieler weltweit. Matthias Casper freute sich sichtlich über all die Redner und Rednerinnen sowie das musikalische Rahmenprogramm und bedankte sich in seiner Abschlussrede gerührt bei den Anwesenden, nicht nur für den ihm entgegengebrachten Respekt, sondern vor allem für die großartige Zusammenarbeit. Er erinnerte sich besonders gern an legendäre Kollegiumsausflüge, Sponsorenläufe oder auch ein Trainingsspiel gegen Dimitri „gegen den er sogar mal einen Punkt erspielen konnte“, wie er mit einem Augenzwinkern in Richtung des Olympioniken bemerkte. Er beendete seine Rede mit Worten aus dem Johannes Evangelium „Es ist vollbracht“ (Joh 19, 30) und wünschte seiner Nachfolgerin, Monika Gerdemann alles Gute. Nun wäre es an ihr, eine sprichwörtlich weiße Wand neu zu gestalten. Im Anschluss an die Feierlichkeiten wurden die Gäste zu einem geselligen Beisammensein bei Fingerfood und Getränken herzlich eingeladen. Zahlreiche Gratulanten nutzten zudem noch die Möglichkeit, ihren Dank zum Ausdruck zu bringen und Präsente zu überreichen.