Das CJD Elze wird internationaler

11.11.2018 CJD Elze « zur Übersicht

Schon seit einigen Jahren sind immer wieder vereinzelt Schüler und Schülerinnen aus verschiedenen Ländern der Welt am Internat des CJD Elze. Ihr Ziel ist es, am Gymnasium ein Abitur zu machen. Seit diesem Schuljahr gibt es eine Sprachschule am CJD Elze, geleitet von Carsten Söffker-Ehmke, der auch stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums ist, die den internationalen Gästen den Einstieg in die deutsche Sprache und Kultur erleichtert und sie intensiv auf die schulischen, aber auch auf die alltäglichen Anforderungen ihres Lebens in Deutschland vorbereitet. Acht chinesische Schülerinnen und Schüler sind in diesem Schuljahr Teilnehmer an dieser Sprachschule. Das Kosthaus des CJD ist passend für sie umgestaltet worden, sie haben dort ihre Wohn- und Unterrichtsräume, pädagogische Mitarbeiter stehen für eine Rundumbetreuung zur Verfügung. Alle Schüler und Schülerinnen sind den zehnten Klassen des Gymnasiums zugeordnet, nehmen aber zunächst nur an ausgewählten Unterrichtsstunden teil, um eine sprachliche Überforderung zu verhindern. Mit Hilfe der beiden Sprachlehrer Markus Milizewski und Rebecca Krause werden sie an fünf Tagen in der Woche in der deutschen Sprache, aber auch in kulturellen Fragen unterrichtet, ein Samstag pro Monat wird ebenfalls mit den Deutschlehrern verbracht. Dabei werden die im Unterricht erlernten Sprachmittel in praktischen Situationen angewendet, z.B. bei Besuchen von Veranstaltungen oder dem Planen von Ausflügen. Die Versetzung in die Oberstufe haben alle acht Teilnehmer bereits durch ihre schulische Laufbahn im Heimatland sicher; in diesem Programm wird deshalb zunächst schwerpunktmäßig mehr Wert auf die sprachliche Ausbildung gelegt. Außerdem sollen die Schüler möglichst oft an Unterrichtsstunden ihrer Klassen und auch an anderen Aktivitäten teilnehmen, um den Kontakt mit den deutschen Schülerinnen und Schülern zu stärken. Zu diesem Zweck trafen sich nun auch die Klassenlehrerteams der zehnten Klassen mit „ihren“ chinesischen Schülern, um sich genauer kennen zu lernen und weitere Kontakte innerhalb der Klassen vorzubereiten. Um solch ein Projekt überhaupt in Gang zu bringen, braucht es eine Zusammenarbeit der jeweiligen Schule mit dem Deutsch-Chinesischen Förderverein, der auch in Fragen des Kontakts mit China unterstützt, sowie als Grundvoraussetzung eben eine Sprachschule, die die Schüler auf den deutschen Unterricht vorbereitet. Carsten Söffker-Ehmke, der mit Vertretern der Stadt Hangzhou (ca. eine Stunde Autofahrt von Shanghai entfernt) enge Kontakte pflegt, hat sich intensiv für dieses Projekt engagiert und auch deshalb die Sprachschule gegründet. „Der Austausch der Kulturen ist in unserer Zeit ein essentieller Bestandteil der Völkerverständigung“, erklärte er. „Inzwischen haben wir nicht nur Anfragen aus China, sondern auch aus Kambodscha, Mexiko, Südkorea sowie der Ukraine, sodass unser Projekt immer internationaler wird – und das ist auch so gedacht. Wir glauben, dass wir am CJD damit eine Marktlücke gefunden haben.“ So seien inzwischen ähnliche Projekte auch an anderen CJD-Gymnasien angedacht bzw. initiiert worden.