96 Fünftklässler und Fünftklässlerinnen werden am CJD Elze feierlich eingeschult

05.09.2021 CJD Elze « zur Übersicht

Ein bisschen müde sahen manche Neuankömmlinge am Samstag morgen noch aus, als sie mit ihren Familien die große Turnhalle der CJD Christophorusschule Elze betraten, wo sie feierlich eingeschult wurden. Man kann sich vorstellen, dass manch einer am Abend zuvor erst spät eingeschlafen war, mag doch die Aufregung sehr groß gewesen sein. Und auch am Morgen gab es bestimmt noch den ein oder anderen, dem ein wenig mulmig zumute war. Doch die Aufregung war mit Sicherheit im Laufe der Einschulungszeremonie schnell verflogen. Vor dieser galt es jedoch, einige Regeln zu beachten. Eingeschult wurde in zwei „Durchgängen“, zunächst die Klassen 5a und 5b, im Anschluss die Klassen 5c bis 5e. Außerdem durfte jeder der 96 „Frischlinge“ nur bis zu vier Begleitpersonen mitbringen. Über die Corona-Warnapp musste „eingecheckt“ und für die Dauer der Zeremonie eine Mund-Nase-Bedeckung getragen werden. Auch die 3-G-Regel kam zur Anwendung. Aber dann konnte es endlich losgehen. Nachdem Corona-bedingt im vergangenen Jahr bei der Einschulungsfeier auf den beliebten CJD Christophoruschor, unter der Leitung von Jürgen Kruppa, verzichtet werden musste, war die Freude dieses Jahr umso größer, dass der Chor mit guten Segenswünschen „An Irish Blessing“ den Gottesdienst eröffnen konnte und das musikalische Rahmenprogramm für die Feierlichkeiten beisteuerte. Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Brücken bauen“ und so bat Nora Grapentin, Lehrerin für Religion und Deutsch, in ihrem Eingangsgebet um Mut, Kraft und Geist alles Neue dankbar aufzunehmen. Religionslehrer Jens Hohmann erklärte, dass Brücken hilfreich sind, Beziehungen zueinander zu finden und den Menschen helfe, näher zusammenzurücken – im wörtlichen, als auch übertragenen Sinne. Wie Brücken über Flüsse hinweg, müssten auch Brücken über Missverständnisse, Vorurteile und Unfrieden gebaut werden. Superintendent Christian Castel griff in seiner Ansprache ebenfalls die Bedeutung der Brücken auf. Er stellte fest, dass für die Fünftklässler und Fünftklässlerinnen alles neu sei, was mit Schule zu tun habe, aber ein altes Problem sei geblieben: Corona. Dieses erschwere mit all den einhergehenden Regeln, wie Abstand halten oder Masken tragen den Start und das Kennenlernen. Es erschwere die Antwort auf die Frage „Zu wem will ich eine Brücke bauen? Mit wem in Kontakt treten?“ Superintendent Castel führte aus, dass man weite Umwege in Kauf nehmen müsse, wenn Brücken, die einmal da waren, es plötzlich nicht mehr sind und verweist damit auf die Grundschulzeit der Kinder. Brücken neu aufzubauen sei beschwerlich und anstrengend, aber lohnenswert. Er betonte, dass es von großer Bedeutung sei, den inneren Zusammenhalt zu stärken, andere Meinungen zu akzeptieren, Gemeinsamkeiten zu finden und aufeinander zuzugehen. Er zog den Vergleich zur Noah-Geschichte aus der Bibel, in der Gott erst alle Brücken zu den Menschen abgerissen hatte. Nach der „Strafaktion“ aber schloss Gott mit Noah einen Bund. Gott würde die Menschen nicht zerstören und setzte als symbolische Brücke einen Regenbogen in den Himmel. In diesem Sinne wünschte Christian Castel den Fünftklässlern und Fünftklässlerinnen, dass es ihnen gelingen möge, eine starke Klassengemeinschaft aufzubauen, mit tragfähigen Brücken und guten Beziehungen zueinander. Und dass sie sich an seine Worte erinnern mögen, wenn sie das nächste Mal einen Regenbogen sehen. Direkt im Anschluss an seine Ansprache gab er zusammen mit Jens Hohmann und Oberstufenkoordinator Hinrich Diekmann unter der Begleitung von Musiklehrerin Gerlinde Wunder das Lied „Herr gib uns Mut“ zum Besten. Auch der Chor konnte mit einigen weiteren Stücken begeistern. Nach dem Gottesdienst hieß Schulleiterin Monika Gerdemann die neuen Schüler und Schülerinnen herzlich willkommen und versicherte, dass ihre Kollegen und Kolleginnen sehr engagiert im Brückenbauen sind, was den Neuankömmlingen dabei helfen solle, das Schulgelände schnell zu erobern und Bestandteil der Schulgemeinschaft zu werden. Schulleitungsmitglied Alexandra Heinze verglich die Neuen mit Schmetterlingen, die nun ihre Flügel ausbreiten und in die Schule geflattert kämen. Dabei sei die Schule die metaphorische Blumenwiese, auf der die Schüler und Schülerinnen einige Jahre verweilen würden und mit ihren Persönlichkeiten und Wissensdurst die Schule bunter gestalten und bereichern. Auch Schülersprecherin Pina Pistorius und Vorsitzende des Fördervereins Kirsten Greten ließen es sich nicht nehmen, herzliche Worte an die Anwesenden zu richten. Und dann war es endlich soweit. Die Klassenlehrerteams der neuen fünften Klassen traten vor die Gäste und riefen die Namen ihrer Schüler und Schülerinnen auf. Endlich hatte man Gewissheit und konnte zum ersten Mal sehen, mit wem man die nächsten Jahre verbringen würde. Während Eltern und Familienangehörige sich nun bei einem Getränk mit den Mitgliedern der Schulleitung unterhalten, sich über die AG-Angebote der Ganztagsschule informieren, oder Wissenswertes zur Schülerfirma erfahren konnten, wurden die frischgebackenen Fünftklässler und Fünftklässlerinnen von ihrem Klassenlehrer-Team und Paten und Patinnen des neunten Jahrgangs ins Klassenzimmer geführt. Bei einem kurzen Kennenlernen im Klassenverband konnten so bereits die ersten Grundsteine für neue Brücken gelegt werden.