Was macht eigentlich ein Aktuar?

„Aktuarwissenschaften – Was ist das? Und was hat das mit Mathematik zu tun?“ Mit diesen beiden Fragen startete in dieser Woche Professor Hans-Joachim Zwiesler von der Universität Ulm seinen Vortrag im LIBA des CJD Elze, zu dem die beiden Oberstufenkurse (auf erhöhtem Niveau) des Jahrgangs 11 eingeladen waren. „Aktuarwissenschaften beinhalten Mathematik und Wirtschaftsfragen“, erklärte Professor Zwiesler seinen interessierten Zuhörern. „Insbesondere zur Berechnung von Statistiken bei Versicherungen, Altersvorsorge oder anderen Bereichen des Finanzwesens wird die Aktuarwissenschaft benötigt.“ Dabei gehe es im Wesentlichen um die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten bzw. Risiken. „Auch die Vorhersage von Stürmen wird mit dieser Form der Mathematik virtuell berechnet. Dazu sind dann auch interdisziplinäre Kooperationen notwendig, im Fall der Stürme werden Meteorologen und Ingenieure hinzugezogen. Und die Mathematik, die dazu verwendet wird, ist schon sehr komplex“, ergänzte er mit einem Augenzwinkern. Der Kontakt zu Professor Zwiesler entstand über einen ehemaligen Schüler, der in einem „Spiegel“-Artikel über seine Pläne, sich mit Aktuarwissenschaften zu beschäftigen, berichtete. „Da war mein Interesse geweckt“, erklärte der bekennende Mathematik-Begeisterte. Über die Mutter des ehemaligen Schülers entstand der Kontakt zur Schulleitung. Professor Zwiesler ließ es sich nicht nehmen, dann auch nach Elze zu kommen und neben seinem Spezialgebiet auch ein paar Worte zur Universität Ulm zu sagen, die er den Schülerinnen und Schülern wärmstens ans Herz legte. „Nicht nur die wissenschaftliche Seite ist anerkannt, wir bieten auch eine der besten Betreuungen der Studentenschaft an“, versicherte er seinen Gästen. Mit einem herzlichen Dankeschön des Oberstufenkoordinators und Mathematiklehrers Hinrich Diekmann sowie viel Applaus wurde Professor Zwiesler verabschiedet; der engagierte Mathematiker konnte gewiss ein paar neue Fans für sein Fachgebiet gewinnen.