Duschanbe: Ein Ausflug in eine andere Welt

23.02.2015 CJD Elze « zur Übersicht

Ulrike Corcilius berichtet über ihren Besuch in der Hauptstadt Tadschikistans

Einen Einblick in das Alltagsleben in Tadschikistan gab Ulrike Corcilius am Mittwochabend im LIBA des CJD Elze mit ihrem Reisebericht über die zweiwöchige Reise, die sie im letzten Jahr in die Hauptstadt dieses Landes gemacht hatte. Dabei betonte sie ausdrücklich, dass sie sich nicht als Expertin sehe, sondern einfach alle an ihren Eindrücken teilhaben lassen wolle, ein Vorschlag, dem die etwa 20 Besucher genüsslich folgten.

Auf die Anfrage einer Bekannten, die sich dort aufhielt, hatte sich Ulrike Corcilius spontan entschlossen, mit ihrer Kamera bewaffnet ebenfalls diesem touristisch eher weniger erschlossenen Land einen Besuch abzustatten. „Dabei ist mir erst nach Buchung der Flüge bei Recherchen über das Land aufgefallen, auf was ich mich da eingelassen habe“, erklärte sie. Denn schon die Visumsbeschaffung war abenteuerlich und definitiv schwierig. Bei der Ankunft in der Flughafenhalle wurde dann deutlich, das „Tadschikistan nicht nur das kleinste, sondern auch das ärmste Land Mittelasiens ist“. Ärmliche Ausstattung, mangelnde Infrastruktur, baufällige Häuser und Müll auf den Straßen bildeten dann auch die ersten Eindrücke, die die Reisende in ihrem Zielort Duschanbe erhielt.

Obwohl sie sich eigentlich schon vor Jahren entschieden hatte, nicht mehr bei Privatpersonen unterzukommen, ließ sie sich in diesem Fall doch noch einmal darauf ein, und nach den ersten recht einsamen Tagen fanden sie und ihre Gastgeberin im Laufe der Zeit zueinander, es entwickelte sich eine Freundschaft, die Ulrike Corcilius auch dazu bewegt, über einen weiteren Besuch nachzudenken. „Ich bin dort irgendwie noch nicht fertig“, erklärte sie den interessierten Besuchern, die der engagierten Berichtenden aufmerksam zuhörten. „Den Menschen dort geht es vielleicht nach unseren Vorstellungen schlechter, sie gehen aber anders damit um und haben sich Eigenschaften bewahrt, die uns vielleicht durch unseren Wohlstand abhandengekommen sind“, so ihre Mutmaßung.

Neben einigen Sehenswürdigkeiten besuchte sie auch eine der Schulen, an der fast 3000 Schülerinnen und Schüler lernen. „Mehr als 700 davon lernen Deutsch“, so Corcilius, „Die meisten wollen gerne nach Deutschland oder zumindest dort studieren.“

Um ihren Gästen im LIBA ein wenig tadschikisches Flair zu vermitteln, hatte sie sich die Mühe gemacht, ein Nationalgericht zu kochen und allen eine kleine Kostprobe davon anzubieten. ‚Plov‘ ist ein Eintopf aus Fleisch, Zwiebeln, Karotten und Reis, der mit recht viel Öl in großen Töpfen zubereitet wird.

Mit diesem sehr schmackhaften Eindruck rundete sich das Bild ab, das Ulrike Corcilius ihren Besuchern von ihrem Besuch in diesem uns Westeuropäern eher unbekannten Land bot. Der stellvertretende Schulleiter Carsten Söffker-Ehmke dankte ihr herzlich für ihren informativen und lebendigen Vortrag und bat sie, im Falle einer weiteren Reise dorthin alle wieder durch solch einen Reisebericht an ihren Erlebnissen teilhaben zu lassen.

Marita Bünger