Der Weg zum Abitur – Anforderungen und Möglichkeiten

05.02.2017 CJD Elze « zur Übersicht

Die Broschüre mit der so genannten AVO-GOFAK, die Verordnung über Abschlüsse an Gymnasien und anderen weiterführenden Schulen, lag auch am Freitagabend aus, als der Oberstufenkoordinator Hinrich Diekmann Eltern und Erziehungsberechtigte der Schüler der jetzigen zehnten Klassen zum Informationsabend für die kommenden Jahrgänge 11 und 12, die Oberstufe, begrüßte. Die komplexen Informationen daraus präsentierte er den Gästen dabei in verkürzter und deutlich verständlicherer Form und konnte ihnen so einen guten Überblick darauf verschaffen, was ihre Kinder in der Oberstufe erwartet. Die Oberstufe besteht aus vier Semestern, aufgeteilt auf zwei Jahre. Jedes Semester zählt für sich selbst, alle Leistungen gehen in irgendeiner Form in die Abiturnote ein. Dieser Bereich macht am Ende zwei Drittel der Abiturnote aus, das andere Drittel wird durch die Abiturprüfung in fünf Fächern ermittelt. Die Christophorusschule ist eine der wenigen Schulen, die für den Weg zum Abitur alle möglichen Profile, also Schwerpunkte, anbietet. Das sprachliche Profil, das Englisch-, Latein- und Russischlehrerin Marita Bünger kurz vorstellte, legt dabei den Schwerpunkt auf die Fremdsprachen. Schüler, die dieses Profil wählen, sollten viel Interesse daran mitbringen, sich mit Texten und Filmen in der Fremdsprache zu beschäftigen. Das musisch-künstlerische Profil, zu dem Musik- und Deutschlehrerin Gabriele Herbst Informationen gab, bietet am CJD den Musikleistungskurs an, in dem Musik theoretisch und praktisch den Schwerpunkt bildet. „Notenlesen und musiktheoretisches Grundwissen werden hier vorausgesetzt, aber in einer kurzen Wiederholungsphase kann jeder sich wieder auf den Stand bringen“, erklärte sie. Auch Ausflüge, wie z.B. in die Oper, gehören zum musischen Profil. Die weiteren Profile, das mathematisch-naturwissenschaftliche, das gesellschaftswissenschaftliche und das Sportprofil, stellte der Oberstufenkoordinator kurz selber vor und wies auf die Schwerpunktfächer dabei hin. Diese sind im mathematisch-naturwissenschaftlichen Profil natürlich Mathematik, Biologie, Physik und Informatik. Auch Chemie wurde in den letzten Jahren von Schülern häufig angewählt und wurde deshalb ebenfalls angeboten. Für das gesellschaftliche Profil liegen die Schwerpunkte bei den Fächern Politik/Wirtschaft und Erdkunde, Sport fordert neben dem praktischen Unterricht auch die Sporttheorie. „Zu den Schwerpunktfächern, die dann in so genannten Kursen mit erhöhtem Niveau unterrichtet werden, kommen weitere Belegungsverpflichtungen; außerdem muss sich jeder Schüler für fünf Prüfungskurse entscheiden, in denen dann die Abiturprüfung abgelegt wird, in vieren davon in schriftlicher, in einem in mündlicher Form.“ Diese Prüfungsfächer müssen drei Bereiche abdecken, das so genannte A-Feld (sprachlich-künstlerisch), das B-Feld (gesellschaftswissenschaftlich) und das C-Feld (mathematisch-naturwissenschaftlich). „Ich kann Ihnen versprechen, dass Ihre Kinder gut beraten werden und dass es nicht passieren kann, dass sich jemand verwählt oder gar nicht zum Abitur zugelassen wird, weil möglicherweise ein Kurs fehlt. Alle Wahlzettel werden auf Vollständigkeit und Korrektheit überprüft“, beruhigte er die Eltern wegen der vielen Vorgaben, die die Oberstufen- und Prüfungsordnungen enthalten. „Und sollte es vorkommen, dass einmal jemand meint, sich doch für das falsche Profil entschieden zu haben, gibt es bis zu den Sommerferien und in Ausnahmefällen auch noch bis zwei Wochen nach Unterrichtsbeginn im neuen Schuljahr die Möglichkeit, das Profil oder auch einzelne Kurse zu wechseln.“ Straff und übersichtlich informiert konnten die Eltern mit vielen Tipps und Anregungen nach gut anderthalb Stunden nach Hause gehen und ihren Kindern erste Informationen weitergeben. Die Schüler selber werden ebenfalls in einer gesonderten Informationsveranstaltung über ihre Wahlmöglichkeiten informiert und müssen dann bis Mitte März ihre Fächer wählen. „Wir versuchen immer, fast alles möglich zu machen; oft hängt viel davon ab, wie viele Schüler ein Fach wählen. Sind es zu wenige, kann kein Kurs dafür angeboten werden, und in seltenen Fällen müssen wir Abstriche machen, da wir die Schüler ansonsten bis 18.00 Uhr in der Schule behalten müssten. Aber im Großen und Ganzen bleibt die Auswahl sehr vielfältig“, erklärte Hinrich Diekmann zum Abschluss. Wer weitere Informationen benötigt oder sich für den Zugang zur Oberstufe am Gymnasium interessiert, kann im Sekretariat der Schule unter der Telefonnummer 05068-466122 einen Termin vereinbaren oder Informationen einholen.