Bessere Ernährung-höhere Leistungsfähigkeit

13.11.2016 CJD Elze « zur Übersicht

Viele Anregungen bezüglich ihrer Ernährung konnten die Besucher des Vortrags „Essen wie ein Profi – Du bist, was du isst“ in der vergangenen Woche mitnehmen. Dominik Susslik, Ernährungsberater und Leiter Reha und Diagnostik des Nachwuchsleistungszentrums von Hannover 96, referierte informativ über die Möglichkeiten, Muskelaufbau, Fettreduzierung oder bessere Regeneration mit Hilfe von Ernährung zu erreichen. Dabei sprach er sowohl den „Normalbürger“ als auch Leistungssportler an. „Für jeden gilt es grundsätzlich, eine Balance zwischen Belastung und Erholung zu finden. Die Ernährung gehört dabei zur Erholung“, erklärte der Ernährungsspezialist, der neben dem Nachwuchs von Hannover 96 auch noch weitere Gruppen betreut. „Um eine gut ausbalancierte Ernährung zu erreichen, sind die Qualität des Essens sowie das Timing die wichtigsten Faktoren.“ Zwischen Nahrungsmitteln aus „Omas Garten“ und Fast Food gebe es ein paar Zwischenstufen, dennoch sollte man in den meisten Fällen auf die höherwertigen Nahrungsmittel zurückgreifen, dann „ist ein Burger zwischendurch“ als Ausnahme auch einmal akzeptabel. Sollte man sich Fettreduzierung zum Ziel gesetzt haben, sollten es insgesamt – insbesondere abends – eher weniger Kohlenhydrate, viel Protein und gute Fette (z.B. mit Omega 3-Fettsäuren) sein, beim Muskelaufbau muss auf viel Eiweiß (etwa 2g Protein pro Kilogramm Körpergewicht am Tag) geachtet werden. „Wer Schwierigkeiten beim Einschlafen hat, darf am Abend ruhig Kohlenhydrate essen, das kurbelt die Serotoninausschüttung an, welche zur Beruhigung beitragen.“ Auch für die anwesenden Leistungssportler hatte Susslik viele Tipps bereit. „Profis ernähren sich vier Tage lang recht kohlenhydratarm, zum Wettkampf hin nehmen sie extrem viele Kohlenhydrate zu sich, essen dann am Wettkampftag eher protein- und fettreich, da Kohlenhydrate müde machen.“ Trainingspläne müssten ebenfalls mit der Ernährungsplanung ergänzt werden, sodass die entsprechenden Nahrungsmittel zu passenden Zeiten zu sich genommen werden. „Das ist für Leistungssportler ein wesentlicher Faktor des gesamten Trainingsplans“, erklärte Susslik. Allgemeine Ratschläge präsentierte der Experte gegen Ende des Vortrags. Dazu gehörten die 80/20-Regel, die besagt, dass man zu 80% sehr auf seine Ernährung achten muss, sich aber 20% gehen lassen kann. „Also: Sechs Tage lang gut aufpassen, einen Tag schlemmen.“ Kein Alkohol, kein Zucker, kein Weißbrot , keine Nudeln, dreimal pro Woche Fisch und viel Obst und Gemüse, so oft wie möglich unverarbeitete Lebensmittel und möglichst alle drei Stunden etwas zu sich nehmen waren weitere grundsätzliche Ratschläge, ebenso wie der Hinweis, seinem Mineralwasser eventuell etwas Himalayasalz hizuzufügen, um den Mineralstoffhaushalt zu unterstützen. Nach dem Vortrag gab es noch die Möglichkeit, individuelle Fragen zu klären, und der Experte zeigte sich als kompetenter Berater auch für andere Sportarten. Auch hatte er als Anregung einige Rezeptvorschläge mitgebracht, um zu zeigen, dass die gesunde und sinnvolle Ernährung nicht zu kompliziert ist.